Die Kinnkorrektur
Das Profil besonders prägend ist nebst der Nase auch das Kinn. Männer mit einem Kantigen, ausgeprägten Kinn gelten als Attraktiv, bei Frauen wirken ähnliche Züge jedoch nicht als weiblich. Auch bei der Kinnkorrektur ist es wichtig, ein Kinn passend zum Gesicht zu modellieren.
Operationsvorgang Kinnkorrektur mittels Knorpeln oder Knochen:
Der Chirurg nimmt Knochen bzw. Knorpelteile aus dem Beckenknochen bzw. der Nase oder dem Ohr. Die Schnittführung erfolgt im Mundinneren, in der Mundschleimhaut der Unterlippe oder aber über die Unterkiefermitte. Diese Operationsmethode verspricht eine gute Verträglichkeit der implantierten Knochen bzw. Knorpel, erfordert jedoch eine geübte Chirurgenhand, da der Eingriff doch relativ kompliziert ist.
Operationsvorgang Kinnkorrektur mittels Biomaterial:
Diese Methode ist eine Alternative zur Methode mit Eigenknorpel oder ?Knochen. Hydroxylapatit gilt als künstlicher Knochen und besteht aus Calcium und Phosphat. Die Masse wird an der Kinnspitze eingesetzt, individuell geformt und ausgehärtet. Die Schnittführung erfolgt gleich wie beim Implantieren von Eigenknochen oder Eigenknorpel. Diese Methode ist wesentlich einfacher, da sie einen Eingriff zur Knochen- bzw. Knorpelentnahme erübrigt.
Operationsvorgang Kinnkorrektur mittels Kunststoffimplantate:
Der Chirurg tätigt einen Schnitt in der Mundschleimhaut der Unterlippe und führt ein vormodelliertes Kinn aus Hartsilikon durch den Schnitt ein. Dieses wird am Unterkieferknochen mit Nähten fixiert. Diese Methode kann sogar ambulant durchgeführt werden, eine Unverträglichkeit des Silikons ist jedoch möglich.
Operationsvorgang Kinn-Knochendehnung:
Diese Methode wurde von einem russischen Arzt (Gavril Ilizarov)entdeckt. Der Chirurg plant mittels Computer die genaue Vorgehensweise. Nachdem der Patient vollnarkotisiert wurde, wird der Unterkiefer vom Chirurg mit hauchdünnen Sägeschnitten versetzt. In den Ritzen werden kleine Dehnungsapparate angebracht. Täglich wächst im Spalt ein Millimeter Knochensubstanz. Zwei mal täglich ist eine weitere Dehnung über einen halben Millimeter erforderlich. Der Dehnungsapparat wird nach Erreichen der erwünschten Grösser des Kiefers wieder entfernt (ca. 1 - 3 Wochen). Bei einem schwach ausgeprägten Kinn wird diese Methode ebenfalls angewendet.
Operationsvorgang Kinnknochensegmentsverschiebung:
Diese Methode wird lediglich bei einem sehr fliehenden Kinn angewendet, es erfordert einen langen Aufenthalt in der Klinik und der Heilungsprozess erstreckt sich über eine lange Zeit. Die Operation beginnt mit der Ablösung des Kinnknochens, ohne jedoch die Muskulatur zu trennen. Der abgetrennte Knochen wird nach vorne geschoben und mittels Titanplatten verschraubt. Nach ca. 6 Wochen sind die beiden Kieferknochenteile wieder zusammengewachsen. Ca. ein halbes Jahr später werden die Titanplatten entfernt.
Operationsvorgang Vorstehendes Kinn:
Überschüssige Knochenmasse wird abgetragen, wobei die Symmetrie sehr wichtig ist. Teilweise muss der Kiefer nach der Entfernung der Knochenmasse mit Metallplatten fixiert werden ? diese werden nach einem Jahr entfernt.
Narkose
- Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf oder Vollnarkose
Risiken
- Blutergüsse, Blutungen, trockene Nasenschleimhaut, veränderte Gefühlswahrnehmung der Unterlippe
- Verrutschen des Implantats
Klinikaufenthalt
- Ambulant oder bis zu 2 Tagen
- Bei Knochenverschiebung oder -dehnung mehrere Wochen
Nach der Operation
- Mehrere Monate kein Sport mit hoher Verletzungsgefahr
Kosten / Preise
Haltbarkeit
Endgültiges Ergebnis:
- Nach einigen Tagen bis Wochen