Die plastische Chirurgie ist sehr vielseitig und die Möglichkeiten schier unbegrenzt. Ein operativer Eingriff jedoch hält sich standhaft an der Spitze: die Liposuction - das Fett absaugen.
Unerwünschte Fettpölsterchen an verschiedensten Stellen des Körpers werden mittels verschiedenen Techniken verflüssigt um danach abgesaugt zu werden. Das Ergebnis ist zwar nicht sofort nach der OP sichtbar, verspricht jedoch, ein ganzes Leben lang anzuhalten.
Das schlanker werden auf dem OP-Tisch bringt jedoch auch seine Risiken mit sich. Nicht selten werden Blutergüsse, vorübergehende Schwellungen und Schmerzen beobachtet. Weit seltener bestehen die Risiken, dass vorübergehend oder bleibend Dellen in der Haut erscheinen, Thrombosen erlitten werden, sich ein örtliches Taubheitsgefühl einstellt oder Narben entstehen. Bei der Ultraschallbehandlung ist das Risiko von Verbrennungen sehr hoch.
Bei Frauen sind die Möglichkeiten im Bereich der Fettabsaugung viel grösser als bei Männern. Während bei den Männern lediglich die Bauchpartie für eine Liposuction geeignet ist, steht es Frauen offen, diese an Hüften, Unterbauch, Oberschenkel, unter der Brust oder sogar an den Streckseiten der Oberarme vorzunehmen. Sehr selten werden sogar Hände, Knöchel und Fesseln mittels Fett absaugen modelliert.
Während der OP wird die zu behandelnde Körperpartie meistens örtlich betäubt. Manchmal wird der Patient oder die Patientin in einen Dämmerschlaf versetzt und lediglich bei sehr grossen Eingriffen bekommt der Klient bzw. die Klientin eine Vollnarkose. Die Behandlung erfolgt deshalb ambulant, selten bleibt der/die Operierte über eine Nacht in der Klinik.
Nach der OP wird den Patienten nahegelegt, währen bis zu vier Monaten einen Mieder zu tragen und sportliche Aktivitäten während gut einem Monat zu meiden.
Der operative Eingriff der Fettabsaugung kostet den Klienten bzw. die Klientin zwischen 2'500.00 und 8'000.00 Schweizerfranken und ist damit ein sehr kostenspieliger Eingriff.
Hintergrundinformationen zu den verschiedenen chirurgischen Methoden der Liposuction:
Die Tumeszenz-Lokalanästhesie ist eine der verbreitetsten Operationsmethoden im Bereich der Fettabsaugung. Tumeszenz ist eine Kochsalzlösung, die mit einem Lokalbetäubungsmittel vermengt worden ist. Diese Mischung wird in die Fettzellen der Körperpartie gespritzt, die später abgesaugt werden soll. Die Kochsalzlösung verflüssigt die Fettzellen. Eine starre Kanüle mit mehreren Löchern, die durch einen kleinen Hauteinschnitt eingeführt worden ist, saugt die flüssigen Fettzellen ab. Diese Methode des Fettabsaugens ist sehr schonend und verspricht eine nahezu schmerzfreie Genesung.
Die Vibrations-Lipektomie - oder die Rütteltechnik - ist die von Chirurgen am häufigsten durchgeführte Methode des Fett-Absaugens. Ebenfalls wird die Tumeszenz-Lösung in die abzusaugenden Fettzellen gespritzt. Nach der Betäubung und Verflüssigung der Fettzellen, wird eine Vibrationskanüle unter die Haut geführt. Diese kann bis zu 70 Schwingungen pro Sekunde auslösen, was eine wesentlich feinere Fettabsaugung gewährleistet und wodurch auch die Hautrückbildung extrem gefördert wird. Mittels dieser Methode können auch an schwer zugänglichen Körperstellen Fettzellen erreicht und abgesaugt werden.
Spricht man vom Lipopulsing-Verfahren, ist von einer sehr schonenden Art der Fettabsaugung die Rede, die jedoch nur bei kleinen Eingriffen eingesetzt wird. Energiearme, hoch frequentierte elektrische Impulse zerstören über feine Kanülen das elektrische Potential der Fettzellwände. Das freigesetzte Fettzelleninnere ist flüssig und damit problemlos abzusaugen.
Die Ultraschall-Behandlung trotz seiner schonenden und auch wirkungsvollen Art sehr Risikoreich. Bei kleinsten Verfehlungen des Chirurgen können Verbrennungen oder die Zerstörung von Haut-, Gewebe- oder Nervenzellen die Folge sein. Wenn Sie sich für diese Operationsmethode entscheiden, ist die Wahl eines sehr erfahrenen Chirurgen deshalb dringend. Die Ultraschallmethode erfolgt ebenfalls nach Einspritzung einer Kochsalzlösung. Hochfrequenz-Schallwellen erzeugen eine mechanische Energie, die die Fettzellen zerstört, welche daraufhin abgesaugt werden.
Bei der Wasserstrahl-Liposuktion werden die unerwünschten Fettzellen mit einem präzisen Wasserstrahl abgelöst und im gleichen Arbeitsschritt abgesaugt. Positiv bei dieser Methode ist, dass keine Kochsalzlösung gespritzt werden muss. Deshalb ist die Operation weitaus weniger Zeitaufwändig und der Effekt ist schon kurz nach der OP ersichtlich. Grössere Kanülen erhöhen jedoch das Verletzungsrisiko und verlangen deshalb nach der Hand eines erfahrenen Chirurgen.
Narkose
- Meistens örtliche Betäubung, teilweise Dämmerschlafnarkose, bei sehr grossen Eingriffen auch Vollnarkose
Risiken
- Es können Blutergüsse, Schmerzen, Schwellungen, Dellen, Thrombosen, Taubheitsgefühl, Verbrennungen (bei Ultraschall) oder Narben auftreten
Klinikaufenthalt
- Ambulant, je nach Behandlung 1 Nacht
Nach der Operation
- Ca. 6 - 16 Wochen stets einen Mieder Tragen
- Nach ca. 6 Wochen ist Sport wieder erlaubt
Kosten / Preise
- Die Kosten belaufen sich je nach Eingriff auf Fr. 2'500 bis 8'000
Haltbarkeit
- Grundsätzlich das ganze Leben
Endgültiges Ergebnis:
- Das endgültige Ergebnis tritt nach wenigen Wochen ein